P-Seminare

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P-Seminare Katholische Religionslehre

P-Seminar: Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom (2021-2023)

Wettbewerbspreise

Preisverleihung Europäischer Wettbewerb, Preisträger Thomas Tippner (3 v. l.) mit den Staatsminstern Florian Herrmann (2. v. l.) und Michael Piazolo (rechts) Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei

Herausragend ist der Erfolg von Thomas Tippner und Benedikt Meierin beim Europäischen Wettbewerb. Sie erreichten beim Thema 4-1 „We all come from the same root, but the leaves are all different.“ (John Fire Lame Deer) einen Landespreis sowie den Bundespreis Beste Arbeit in der Kategorie Medien. Am 10. Juli 2023 wurde Thomas Tippner, Abiturient des Jahres 2023, in der Allerheiligen Hofkirche in der Residenz von Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei (2. v. l.), und Michael Piazolo, Staatsminister für Unterricht und Kultus (rechts), ausgezeichnet

In den Würdigungen des Wettbewerbsausrichters heißt es:

Ihr Werk wurde als beste Medienarbeit der Aufgabe „We all come from the same roots but the leaves are all different“ (John Fire Lame Deer) ausgezeichnet. In ihrem Musikvideo wird Europa als Puzzle dargestellt, bei dem die vielen Teile sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammensetzen. Sie machen den Wert einer pluralistischen Gesellschaft deutlich und zeigen, warum Vielfalt bereichernd ist:

So sehr wir die Demokratie auch preisen / Was bewirkt sie, wenn sich alle gleichen? / Nur mit vielen Farben kann man sie erreichen / Nur mit Vielfalt kann sie uns begleiten.

Die beiden 18jährigen Schüler greifen die Aufgabenstellung ‚We all come the same root, but the leaves are all different‘ in bester Singer-Songwriter-Tradition mit schöner Stimmfarbe nicht nur auf musikalische Art und Weise direkt auf, sondern vereinen in ihrem Video gleichzeitig ein Mosaik aus unterschiedlichen Puzzleteilen der Sterne der Europaflagge zu einem Bild. So verschmelzen Bild- und Tonebene und illustrieren auf beeindruckende Weise das Motto der der 70. Jubiläumsausgabe des Europäischen Wettbewerbs in individueller Vielfalt. Die Arbeit erhielt von der Bundesjury die Auszeichnung „Beste Arbeit“ in der Kategorie Medien (Aufgabe 4-1).

Zur Homepage des BCJ. Bayern. Dort kann das Video auch angesehen werden.

Ebenso aus diesem P-Seminar stammt ein Werkstück von Benedikt Meierin und August Michalke, das gleich zweimal ein Preisgeld gewinnen konnte. Beim Studienpreis des Vereins zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern e.V. (BCJ.Bayern) erhielten sie einen 2. Preis und ein Preisgeld von 200 €. Die Preisverleihung fand am 7. Mai 2023 in Nürnberg im Gemeindesaal von Sankt Jakob statt.

Der Wettbewerbsbeitrag ist ein Videoreportage zum Thema Antisemitismus und Erinnerungskultur in Berlin. Er setzt sich mit der Bedeutung der Erinnerungskultur an die Shoa für die jetzige und künftige Generationen auseinander. Der Film wurde während eines zusätzlichen Praktikums in den Sommerferien bei einer kleinen Filmproduktionsfirma erstellt.

Eine gekürzte Version der Reportage wurde beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2022 der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Politik Brandaktuell eingereicht. Dort gewannen die beiden Schüler einen Geldpreis von 150 €.

Anerkennungspreis beim denkt@g Jugendwettbewerb

Am 27. Januar war eine Gruppe des P-Seminars Katholische Religionslehre des Oberstufenjahrgangs 2021/23 für zwei Tage von der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Berlin eingeladen. Sie erhielten beim denkt@g Jugendwettbewerb der Konrad-Adenauer Stiftung einen Anerkennungspreis. Der denkt@g Jugendwettbewerb ist ein Internetwettbewerb für junge Leute , der sich mit Erinnerung und Gedenken, aber auch der Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsextremismus befasst. Er wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und wurde als Instagram Wettbewerb durchgeführt.

Reisebericht und Bildergalerie zur Studienfahrt im Juli 2022

„Golgatha, die Akropolis in Athen, das Capitol in Rom“, drei Hügel, drei Erinnerungsstätten, eine Einheit und der Grundstein unserer Reise nach – und durch Israel.

Im Sommer 2022 sind wir, das P-Seminar katholische Religionslehre, unter der Leitung von Herrn Heinrich und in Begleitung von Frau Knauß nach Israel gereist und haben uns damit gleichzeitig nicht nur auf eine physische, sondern, so abgedroschen es klingt, auch auf eine psychische Reise begeben. Von Ort zu Ort, von Gespräch zu Gespräch, von Erinnerungsstätte, zu Erinnerungsstätte, von Sichtweise zu Sichtweise, von Religion zu Religion.

Denn während Glaube ja bekanntlich Berge versetzen kann, ermöglicht eine Reise Selbiges bei Perspektiven.

Tag 0 | Wie alles begann

Nach einem gewöhnlichen Schultag zum Ende des Schuljahres hin folgte für unser Seminar ein nicht ganz so gewöhnlicher Nachmittag: Um 17 Uhr, pünktliche drei Stunden vor Abflug, trafen wir uns am Münchner Flughafen und tauchten bereits mit dem Betreten des Terminals in eine andere Welt ein. Nach den üblichen, und für uns doch ungewohnten „Interviews“ ging es, bis zur letzten Sekunde in Begleitung eines Panzers, in die Luft.

Bei unserer Ankunft in Tel Aviv ein paar Stunden später bekamen wir durch die beeindruckende Skyline und die vielen Lichter bereits aus der Luft einen ersten Eindruck für den jungen Geist der Großstadt.

Tag 1 | Zwischen Erkundung der Gegenwart und Erfahrung der Vergangenheit

Für den ersten Morgen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zentrum Israels hatten wir im Vorfeld erstmal Zeit zur Erkundung auf eigene Faust eingeplant – gesagt, getan: In Kleingruppen besuchten wir den sogenannten „Carmel Market“ und einen der eindrucksvollen Strände der am Mittelmeer gelegenen Stadt.

Daraufhin folgte eine seitens einer Schülerin zusammengestellte Führung durch die Weiße Stadt von Tel Aviv, einem UNESCO-Welterbe. Im Zuge derselben bekamen wir unter anderem am Dizengoff Square, Charles Bronfman Auditorium, Habima National Theater, Meier on Rothschild sowie Rothschild 16  (Haus des Bürgermeisters Dizengoff und Verkündigung der Unabhängigkeit Isaels) einen Einblick in den Bauhausstil und erlangten auf dem letzten Sightseeing Punkt unserer Runde, dem Jaffa Flea Market, schließlich noch Einblicke in das Treiben auf einem orientalischen Basar.

Am Spätnachmittag rundete ein Besuch im Museum Beit Hatfutsot unseren ersten Tag im Heiligen Land schließlich ab. Auf eine moderne und interaktive Art behandelt das „Museum oft the Jewish People“ die Epochen und Länder jüdischen Lebens, das Wesen der jüdischen Kultur, des Glaubens, der Ziele und der Taten der Gemeinschaft und stellt gleichzeitig den Beitrag des Weltjudentums zur Menschheit dar.

Tag 2 | Von klimaanlagenbedingten 10 Grad zu 40, von Moderne zu reinster Natur

Der zweite Tag unserer Reise begann diesmal, wie der erste endete: Mit dem Besuch eines Museums. Das „Peres Center for Peace and Innovation“ verkörpert, was der Name schon verspricht: Hier findet man Beiträge zur Friedentwicklung und erhält einen ausführlichen Einblick in Israel als Start-Up-Nation.

Nach der Führung ging es mit dem Bus daraufhin nach En Bokek und somit zum wohl größten Kochtopf der Welt: Dem Toten Meer. Genauso versalzen wie so manche Suppe und mindestens genauso warm, – nur sehr viel größer – und noch dazu sehr viel schöner. Hat man es erstmal über den brennend heißen Sand ins genauso warme Gewässer und dann wieder zurück in den Schatten geschafft, wird einem erst klar, wie schön und außergewöhnlich die Landschaft und das strahlend türkise Wasser sind und wie beeindruckend es trotz einfacher physikalischer Erklärung ist, sich einfach in dem salzreichen Wasser zu „schweben“ zu lassen. Durch die Wüstenlandschaft Judäas ging es weiter zu unserer nächsten Übernachtungsgelegenheit: Dem Glamping in En Gedi. In drei großen Zelten verbrachten wir die dritte Nacht im Heiligen Land. Hier machte uns der Kontrast zu den Vortagen in der lauten, vollen und modernen Stadt die jetzige Stille, Leere und Weite der Wüste gleich noch viel deutlicher. Statt den leuchtenden Lichtern der Großstadt begegnete uns jetzt ein strahlender Sternenhimmel, statt den Geräuschen der Autos plötzlich nur noch das Zirpen von Grillen und wir – mittendrin.

Tag 3 | Auf Wanderwegen

Tag drei begann für einige von uns, plötzlich zu Frühaufstehern mutierten Reisegruppenmitgliedern, mit einem einzigartigen Erlebnis: Mitten in der judäischen Wüste sahen wir uns, bei schon ungewohnt gewordenen, nahezu kühlen Temperaturen, den beeindruckenden Sonnenaufgang über dem Toten Meer an.

Wenig später ging es für uns mit der Gondel zur Besichtigung des archäologischen Nationalparks Masada. Auch hier übernahm wieder ein Schüler die Führung und gab uns einen Einblick zu den geschichtlichen Stationen, u.a. den Bau unter Herodes des Großen und über die historische Bedeutung Masadas für die jüdische Geschichte, vor allem über den Masada Mythos im jüdischen Krieg 66-73 nach Christus. Daraufhin erkundeten wir selbstständig die Felsenfestung, bei der wir uns in Kleingruppen anhand eines Plans über und durch die Ruinen lotsten.

Auf die anschließende Abfahrt mit der Gondel folgte daraufhin der Aufsteig des Wadi David Trails in En Gedi. Die Oase wird in der Bibel erwähnt und stellt zudem ein landschaftlich eindrucksvollen Ort dar. Was in der Bibel allerdings leider ausgelassen – und deshalb hier jetzt ganz besonders betont werden sollte, ist, wie lang und anstrengend die Wanderung besonders bei der Hitze im Juli ist.

Wieder unten angekommen machten wir schließlich noch einen letzten Stopp in Qumran, wo wir die Höhlen, den Fundort der „Schriftrollen vom Toten Meer“ sahen.

Bei unserer Ankunft in Jerusalem erwachte die Stadt nach Ende des Schabbats langsam zum Leben, während wir schließlich, nach ersten kurzen Erkundungen der Stadt, erschöpft in unsere Betten fielen.

Tag 4 | Auf traditionsreichen Spuren

Jerusalem ist durch drei geteilt – und sein Wissen und seine Erfahrung dazu teilte an unserem ersten Tag in der einzigartigen Stadt unser Guide Schmuel Kahn mit uns. Unsere Tour durch die traditionsreiche Stadt begann unser, dem Max mittlerweile ebenfalls Tradition-gewordene, Guide mit einer Besichtigung der vier Viertel der Altstadt. Hier brachte er uns die Bevölkerung, die Religionen, Traditionen und Lebensweisen des jüdischen, muslimischen, christlichen und armenischen Stadtviertels näher. Zudem gingen wir einen Abschnitt der Via Dolorosa entlang, für die (hoffentlich) gekonnten Lateiner unter uns die „Straße der Schmerzen“. So wird der in 14 Stationen eingeteilte Leidensweg Jesu von der Verurteilung bis hin zur Kreuzigung bezeichnet. Bei dem anschließenden Besuch der in unseren Augen völlig überfüllten Grabeskirche hatten wir laut unserem Guide einen „guten, fast leeren“ Tag erwischt.

Tag 5 |

Yad Vashem – „Denkmal und Name“ – ist die wohl bedeutendste Gedenkstätte für den Holocaust und arbeitet die nationalsozialistische Jugendvernichtung nicht nur rational wissenschaftlich und allgemein auf, sondern gewährt auch Einblick in persönliche Geschichten und Schicksale der Opfer und Hinterbliebenen. Nach einer Führung durch das Museum zeigte unser Guide uns den Campus, wobei besonders die Gedenkstätte für die ermordeten Kinder mit den durch Lautsprecher hallenden Namen der jungen Opfer einen starken Eindruck auf uns machte und noch immer in unserer Erinnerung nachhallt.

Auf dem Herzlberg kamen wir anschließend durch den Vortrag eines Schülers über die Geschichte und die Hintergründe des Zionismus und die Geschichte des Staates Israels langsam wieder in der gegenwärtigen Realität an und bekamen daraufhin noch eine Führung durch das Herzlmuseum, das sich mit der Biographie des Begründers der Zioismus, Theodor Herzl, beschäftigt.

Tag 6 | Auf Berge und unter die Erde

Früh am Morgen unseres sechsten Tages im heiligen Land besuchten ein paar unserer Reisemitglieder einen Gottesdienst in der Grabeskirche und den Tempelberg.

In voller Zahl erkundeten wir dann am Vormittag mit Herrn Prof. Dieter Vieweger die Grabungen unter der Erlöserkirche und erfuhren von seiner Arbeit in diesem Rahmen. Pünktlich zur Mittagsessenszeit trauten wir uns dann von den kühlen, menschenleeren und unterirdischen Grabungen wieder über die Erde und somit in die Hitze und den Trubel der Altstadt, die wir in Kleingruppen unsicher machten.

Später zeigte uns Pater Elias von der Dormitio Abtei den Zionsberg und gab uns in einem offenen und freundlichen Gespräch Antworten auf jede unserer Fragen zu seinem Leben in Jerusalem.

Im Anschluss hatten wir schließlich noch die Möglichkeit, die Hurva Synagoge zu besichtigen und als Ausklang beendeten wir den Tag am Abend mit einem ersten und letzten gemeinsamen Abendmahl in einem Restaurant in der Nähe unseres Hostels.

Tag 7 | Dem Stern nach Bethlehem folgen

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zum Israelmuseum, wo wir im Rahmen einer Führung von den Schriftrollen, über Ausgrabungsstücke, bis zu moderner Kunst alles Mögliche sahen.

Mit dem Bus folgten wir anschließend enttäuschender Weise nicht dem Stern, sondern dem Navi nach Bethlehem, wo uns Kamal Mukarker über die Hirtenfelder führte und uns seine Tante bei einem selbstgekochten Mittagessen neben der palästinensischen Küche besonders die Aspekte des Christentums und des Friedensprozesses näher brachte. Außerdem sahen wir das Banksy Graffiti und das Museum des Künstlers.

Nach der Besichtigung der Altstadt Bethlehems endete unser Ausflug nach Bethlehem schließlich mit gemeinsamem Singen in der Geburtskirche.

Tag 8 | Das Gepäck voller Erinnerungen

Das Ende unserer Reise brachte uns noch einmal ganz zum Anfang: Nach Tel Aviv. Nachdem wir dort den Tag und die Reise ausklingen ließen, fuhren wir zum Flughafen und kamen drei Stunden nach Abflug wieder in München an, diesmal allerdings mit einem Haufen an Erinnerungen, Erfahrungen und neuen Einblicken im Gepäck.

Am folgenden Morgen ergriff ich die Gelegenheit, gemeinsam mit Herrn Heinrich einen Gottesdienst in der Grabeskirche zu besuchen. Auch wenn ich mich etwas zusammenreißen musste, so früh aufzustehen, war es das Erlebnis wert. Bereits bei unserer Führung mit Schmuel fand ich die Grabeskirche sehr beeindruckend und löste etwa in mir aus, was ich bis heute nicht definieren kann.

Die Reise fühlte sich ein bisschen an, als würde man jetzt nicht mehr nur eine Dokumentation über Israel sehen, sondern diese Dokumentation für sich selber drehen, weil wir zwar natürlich sehr viel theoretisches Wissen dazubekommen haben, aber das Ganze gleichzeitig vor Ort praktisch miterlebt haben oder zumindest gesehen haben.

Insgesamt möchte ich sagen, dass die Reise das wohl informativste und spannendste war, war mir das Maximiliansgymnasium je geboten hatte.  

Schülerstatements

Besuch der Generalkonsulin der Staates Israel für Süddeutschland

Die Genernalkonsulin des Staates Israel Carmel Shamir besuchte das Maxmiliansgymnasium und führte mit dem P-Seminar Katholische Relgionslehre der Q12 eine Nachbesprechung und Reflexionsgespräch zur Israelfahrt im Juli 2022 durch. Frau Shamir äußert sich auch auf ihrem Twitter Kanal erfreut über das Gespräch.

Ihr Verständnis für die Vielschichtigkeit Israels war beeindruckend und ich habe mich sehr gefreut, dass sie so viel Spaß hatten!

Abgeschlossene Multiplikatorenausbildung zum Projekt „Antisemitismus. Nein Danke!“

Benedikt Meierin, Richard Tscharke, August Michalke und Alexander Looije schlossen beim Gesellschaftswissenschaftliches Institut für Zukunftsfragen (GIM) in Zusammenarbeit mit der Bayerischen EliteAkademie eine Multiplikatorenschulung ab, die sie für die GIM dazu befähigt, in Schulen Workshops zur Antisemitismusprävention zu erteilen. Sie nahmen im Rahmen des P-Seminars Golgotha, Akropolis und das Kapitol teil.

Studienfahrt nach Israel im Juli 2022

Der P-Seminar Kurs Katholische Religionslehre Golgotha, Akropolis und das Capitol des Oberstufenjahrgangs 2021/23 erkundete vom 20.7-28.7 Israel. Der Bayerische Jugendring (BJR) förderte das Projekt im Rahmen der Bayerisch-Israelischen Bildungskooperation, die Axel-Springer Stiftung im Rahmen ihrer Unterstützung für Israelexkursionen von Schülergruppen, die Vereinigung der Freunde des Maximiliansgymnasiums im Rahmen ihrer Förderprojekte. Ihnen allen ergeht ein herzlicher Dank im Namen der Schüler und begleitenden Lehrkräfte. Bilder und ein ausführlicher Bericht folgen.

Wettbewerbe und Preise

Gegen Ende des vergangenen Schuljahres konnten zwei Gruppen des P-Seminars Katholische Religionslehre Golgotha, Akropolis und das Capitol des Oberstufenjahrgangs 2021/23 Preisgelder gewinnen. Sehr erfolgreich war eine Schülergruppe um Leonie Mittelberger und Matteo Budisa. Für ihren animierten Poetry Slam (siehe unten) mit dem Thema Minimalismus in Europas Vielfalt? erhielten sie beim Europäischen Wettbewerb den Bundespreis beim Thema 4-2 Mach mal minimal! im Bereich Beste Arbeit. Neben einer eindrucksvollen Preisverleihung im Cuvilliés-Theater mit Europaministerium Melanie Huml erhielten sie 80 € Preisgeld, welches für die Israelstudienfahrt des P-Seminars verwendet wurde.

Hier findet man die Berichterstattung auf der Homepage des Kultusministeriums, hier das Video der Staatkanzlei vom Festakt

Auszeichnung der bayerischen Bundesiegerinnen und -sieger des Europäischen Wettbewerbs zum Thema „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“ am 08.07.2022 im Cuvilliés-Theater der Münchner Residenz. Foto: Matthias Balk/Bayerische Staatskanzlei

Eine weitere Gruppe des P-Seminars Katholische Religiosnlehre nahm am Schülerlandeswettbewerb Erinernungszeichen 2021/22 des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kutlus zum Thema “Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bayern” teil. Die Gruppe erhielt einen Anerkennungspreis und ebenso 80 €, die für die Israelstudienreise verwendet wurden. Die Gruppe erstellte ein Video und bettete biographische Eckpunkte von Gabriele Schwarz im Kontext der nationalsozialistischen Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung ein. Gabriele Schwarz war ein getauftes Mädchen einer jüdischen Mutter, welches auf einem Bauernhof im Allgäu als Pflegekind aufwuchs,  1943 in das jüdische Sammelager nach Berg am Laim kam und  im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet wurde. Zudem wurde im Filmbeitrag die Diskussion über Stolpersteine und Erinnerungszeichen durch Interviews mit Terry Swartzberg und Charlotte Knobloch mitaufgenommen und ein Erinnerungssteine für Gabriele Schwarz in Berg am Laim angeregt.

Stellvertretender Schulleiter StD Höflinger freut sich und überreicht dem Schüler und den Schülerinnen die Urkunden.

Besuch der Generalkonsulin der Staates Israel

Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir, Schülerin Helena Ziegler und Schulleiter OStD Thomas Bednar

Am Montag, den 27. Juni war Frau Carmela Shamir, Generalkonsulin des Staates Israel beim P-Seminar zu Gast. Frau Shamir ist seit August 2021 für etwa 4 Jahre als Generalkonsulin in München für den süddeutschen Raum tätig. Sie informierte das P-Seminar über die Entstehung des Staates Israel, dessen religiöser Kultur und die kultuellen Unterschiede zu Deutschland.

Auszeichnung für das P-Seminar

Ein Gruppe aus dem P-Seminar nahm am Schülerwettbewerb des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge Landesverband Bayern e. V.  zum Thema Antisemitismus und Rassismus teil und erreichten den 2. Platz sowie Preisgeld von 500 € . Die Arbeitsgruppe bekam in der Schule vom Schul- und Bildungsreferenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Maximilian Fügen und der Bezirksgeschäftsführerin München Stephanie Ritter die Urkunde überreicht. Berichterstattung auf der Homepage des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

nicht auf dem Bild August Michalke; Bild Jonathan Marschner

 

 

 

 

 

P-Seminar Auf den Spuren Jesu und das moderne Israel 2019/21

Schöner Erfolg für P-Seminar Katholische Religionslehre

Schöner Erfolg für das P-Seminar Katholische Religionslehre der Q11 Auf den Spuren Jesu und das moderne Israel beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung. Es gewann ein Preisgeld von 1250 €, einen 3. Platz bzw. 2. Preis mit einem Reportagebeitrag mit Interviews, Animationen, Straßenumfragen und Moderation zum Thema Antisemitimus in der Kategorie 6 Politik brandaktuell.
An dem größten deutschsprachigen Schülerwettbewerb nehmen jedes Jahr circa 50000 Schüler mit 2500 Beiträgen teil.

Pressemitteilung des KM

Pressemitteilung und Wettbewerbsseite der Bundeszentrale für politische Bildung

Für die Interviews stellten sich dankenswerter Weise Dr. Ludwig Spaenle (Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe), Oberstaatsanwalt Andreas Franck (Antisemitismusbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft München), Yehoshua Chmiel, (Vizepräsident der Israeltischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) und Felix Balandat, (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern RIAS Bayern) zur Verfügung.

Screenshot von Dr. Ludwig Spaenle, Antisemitisbeauftragter der bayerischen Staatsregierung

Statements aus der Schülerwerkstatt

„Um die Termine für die Interviews auszumachen, war die erste Aufgabe, Kontakt aufzunehmen. Meist war ein Kontakt hierzu im Internet zu finden, oder Personen, die wir bereits interviewt hatten, haben uns weitere Ansprechpartner empfohlen. Für die meisten Termine haben wir uns per Mail gemeldet, kurz erklärt, worum es geht, und anschließend um Rückantwort gebeten. Oft wurden wir weiter verwiesen, um uns bei einer anderen Adresse zu melden, manchmal kamen auch direkte Terminvorschläge zurück. Darauf folgte dann meist eine kurze Kommunikation per Mail, SMS oder Telefon, bis dann der endgültige Termin des Interviews vereinbart war. Die größte Schwierigkeit hierbei war, erst einmal den passenden Ansprechpartner zu erreichen und oftmals waren auch ein paar mehr Mails und Anrufe nötig, die wir verfassen beziehungsweise tätigen mussten.“

Konstanze Eidenschink

“Wenn man einen Spielfilm schneidet, dann hat man alle Szenen, die benötigt werden um die Handlung wie sie im Skript steht zu erfüllen. Bei einer Reportage allerdings, ist dies nicht so einfach, da man zwar in einem Interview so fragen kann, dass die Antwort der befragten Person in etwa in das Konzept des Films passt, welches man sich zuvor zurecht gelegt hat, jedoch kann man nicht vorhersehen wie die Interviewpartner antworten. Beim Schneiden gilt es dann das gesammelte Material zu sichten und die essenziellen Aussagen der jeweiligen Interviews herauszufiltern. Danach versucht man die Antworten der Interviewpartner in eine gesamtstimmige Reihenfolge zu bringen.

Ich persönlich habe das Skript nur als eine Art Leitfaden genutzt, von dem ich während des Schneidens allerdings häufig abgewichen bin, da es nicht so gepasst hätte beziehungsweise anders stimmiger war. Um die Antworten der einzelnen Personen richtig verbinden zu können braucht man Überleitungen. Mir persönlich wurde es zu einer bewährte Vorgehensweise, die Überleitungen erst nach den Interviews zu erstellen, da man zu dem Zeitpunkt die Antworten bereits kennt und die Überlegungen so formulieren kann, dass sie zu den Aussagen aus dem Interview passen. Während der Audio-Überleitung muss man Schnittbilder einfügen um das ganze ansehnlicher zu gestalten. Zur Darstellung von Sachverhalten empfiehlt es sich oft Grafiken oder Statistiken einzubauen, da diese Sachverhalte einfach darstellen und für Abwechslung im Film sorgen. Letztendlich gilt es zu überprüfen, ob alle Aussagen, Überleitungen, Schnittbilder und Grafiken ein stimmiges Gesamtergebnis abgeben. Es empfiehlt sich den Film mit einem Denkanstoß für die Zuschauer zu beenden, um somit die Thematik in den Köpfen der Betrachter noch einmal aufkommen zu lassen.”

Quirin Brunner

Nick hat als Moderator  Informationen an die Zuschauer übermittelt und ich als begleitende Stimme aus dem Hintergrund. Zunächst dachten wir, dass das eine Arbeit von wenigen Minuten werden würde, doch dann  würde uns bewusst wie anspruchsvoll unsere Aufgabe war. Erst durch unsere eigenen Erfahrungen merkten wir wie viel Arbeit und Zeit in so einem Job steckt und, dass es gar nicht so einfach ist wie man denkt einen längeren Text fehlerfrei und mit einer angenehmen Geschwindigkeit und Stimme vorzulesen. Wir haben auch allgemein die gesamte Arbeit, die in einer solchen Reportage steckt, gelernt wertzuschätzen und hatten viel Spaß daran auch an den anderen Produktionsschritten ein wenig mitzuwirken und somit auch mal einen Blick hinter die Kulissen und Aufgaben wie Interviews aufnehmen, Schnittbilder aufnehmen etc. werfen zu können.

Jan Rüter

Das Thema, das wir für unser Filmprojekt ausgewählt haben, war insofern thematisch interessant, da es uns allen sehr anschaulich die Präsenz von Antisemitismus, speziell hier in Deutschland, vor Augen geführt hat. Auch wenn das Thema nicht täglich öffentlich in den Nachrichten behandelt wird, so ist es doch omnipräsent. So stellen zum Beispiel sozialen Medien, die wir in unserem Alltag stark nutzen, eine der größten Plattformen für Hassbotschaften und antisemitische Hetze dar.

Die Aktualität und Dringlichkeit wurden uns auch durch Interviews bewusst, bei denen wir mit Persönlichkeiten wie Dr. Ludwig Spaenle oder dem Oberstaatsanwalt Andreas Frank persönlich sprechen konnten, um ihre Meinung zu der Situation zu erfahren.

Lena Künstner, Annika Gfall

Das Arbeiten im Team kann man eigentlich nicht als eine „Arbeit“  bezeichnen. Damit ein Film von der groben Idee bis zum fertig geschnittenen Endprodukt gelangen kann, bedarf es an Durchhaltevermögen und Konzentration. Wir hatten Glück, dass die Film-Gruppe bereits ein gut eingespieltes Team war, was die Arbeit um einiges erleichterte. Man konnte sich auf jeden verlassen und sicher sein, dass jeder die ihm zugeteilte Aufgabe so gut wie möglich verwirklichte. Es hat uns sicherlich noch enger zusammengeschweißt und unsere Teamfähigkeit verbessert.

Julia Schmidt

Auf den Spuren Jesu und das moderne Israel

Gruppenbild in Qumran

22.10. – 29.10.2017 mit dem P- Seminar Wallfahrt aus dem Oberstufenjahrgang 2016/18.
Diese Fahrt wurde gefördert vom Bayerischen Jugendring

Reiseverlauf:

22.10: Anreise

23.10: Am See Genezareth

  • Berg der Seligpreisungen
  • Brotvermehrungskirche Tabgha: Besichtigung, Gespräch mit Pater Matthias, Besichtigung der Begegnungsstätte Beit Noah, Teilnahme an der Mittagshore
  • Primatskapelle
  • Karfanaum: Synagoge, Haus des Petrus
  • Tiberias

Unser erster Morgen im Heiligen Land begann mit einer Wanderung, die uns zum Ort der Brotvermehrungskirche führte. Dort, wo Jesus mit 2 Fischen und 5 Broten 5000 Menschen satt machte (Johannes 6), kümmerte sich Pater Matthias um uns wie ein Hirte um seine Schafe. Er zeigte uns die Priorat Tabgha der Benediktinerabtei Dormitio, die ein Pilgerhaus unterhält und mehrere Sozialprojekte betreibt.

24.10: Berg Tabor und Nazareth

  • Verkündigungsbasilika
  • Marienzentrum

Tag 2 brachte uns nach oben, auf den Berg Tabor, den Berg der Verklärung Christi. Hier nahm Christus seine göttliche Gestalt an, während Mose und Elia erschienen. Lukas erzählt, dass sich die Jünger lange nicht trauten, diese Geschichte zu erzählen. Weil aber trotzdem ans Licht kam, wie Jesus strahlend weiß wurde, zieht es heute tausende von Touristen auf den Berg. Zwar ist nicht belegt, dass der Berg der historische Ort der Verklärung ist, doch der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen.

25.10: Altstadt Jerusalem Schwerpunkt Christentum

  • Altstadt: Ölberg, Gethsemani, Via Dolorosa, Grabeskirche
  • Yehuda Markt

Der dritte Tag brachte uns nach Jerusalem und unser Reiseführer, Samuel Kahn, brachte uns die Stadt am Nachmittag näher. Die „Stadt des Friedens“, wie Rabbiner, die Bedeutung des Wortes „Jerusalem“ gerne erklären, ist für alle drei abrahamitische Weltreligionen von immenser Bedeutung und leider nicht immer so friedlich, wie es sich alle Beteiligten wünschen würden. Die Stadt pulsiert – und wird manchmal auch zum Pulverfass.

26.10: Jerusalem mit Schwerpunkt Judentum

  • Yad Vashem, Herzlberg
  • Altstadt: Armenisches Viertel, Hurva Synagoge, Geschichte des Judentums, Klagemauer

„Yad Vashem“, das heißt auf Deutsch „Ort und Name“, ist die bedeutendste Erinnerungsstätte an den Holocaust, die systematische Ermordung von 6 Millionen Juden. Wir nehmen uns Zeit an diesem Tag, denn es geht vor allem um die Einzelschicksale, um die Namen der Opfer. Nach 4 Stunden haben wir uns durch die Gedenkstätte durch- und Schicksale aufgearbeitet. Am Nachmittag widmeten wir uns noch den Wurzeln der Religion und dem wichtigsten jüdischen Heiligtum, der Klagemauer. Dort steckten wir einen Zettel zu den vielen anderen und realisierten, dass die Welt nie wunschlos glücklich sein wird. „Ich gebe meinen Geist in euch, dass Leben in euch kommt“, steht am Ausgang von Yad Vashem – ein Vers der trotz allem Hoffnung macht, den Lebenden und den Toten.

27.10: Geschichte Israels

  • Herzlmuseum: Multimediashow zum Zionismus
  • Israelmuseum: Archäologie, Modell des zweiten Tempels, Schrein des Buches, Judaica und jüdische Ethnographie
  • Dormitio-Abtei: Gespräch mit Pater Elias und Abendhore

Am Morgen des 5. Tages besuchten wir das Herzl-Museum. Theodor Herzl ist der Begründer des modernen Zionismus, sein Grab liegt am höchsten auf dem Militärfriedhof Israels. Was als Traum eines einzelnen Mannes begann, ist heute Realität, die Idee des Judenstaates ist heute verwirklicht.Bevor mit dem Sabbat die vollkommene Ruhe kam, hatten wir noch eine Verabredung mit Pater Elias in der Dormitio Abtei. Es gab einen interessanten Dialog und wir waren alle sehr überrascht, wie weltoffen sich dieser gab. Danach kehrten wir zurück zum Hotel und genossen die Ruhe. Am Sabbat ist Jerusalem wie ausgestorben und wir konnten uns ausruhen für unseren letzten ganzen Tag im heiligen Land.

28.10: Bethlehem, Qumran, Totes Meer 

  • Bethlehem: Geburtskirche, Katharinenkirche, Grotten, Internationales Begegnungszentrum Dar Annadwa, Markt, Mauer, Schlüssel und Flüchtlingslager, Beit Jala
  • Qumran: Archäologische Ausgrabung
  • Tote Meer: Kalia Beach

. Im Dialog mit palästinensischen Christen wird uns klar, wie stark das Land gespalten und getrennt – in Tel Aviv entwickelt man Nanotechnologie, in Bethlehem ist die Kanalisation erst vor zehn Jahren gebaut worden. Wir sangen noch Stille Nacht an dem Ort, an dem Jesus geboren wurde und fuhren dann weiter, zum tiefsten Ort der Welt. Am Toten Meer ist ein lebendiges Treiben, wir badeten und genossen den Sonnenuntergang auf der Rückfahrt durch die Wüste des Heiligen Landes.

29.10: Tel Aviv

  • Tel Aviv: Strände, Märkte
  • Abreise

Am Tag der Abreise hatten wir noch ein paar Stunden in Tel Aviv zur Verfügung, welche wir in kleineren Gruppen nutzten. Einige genossen das gute Wetter am Strand, andere tätigten Einkäufe um ihre verbleibenden Schekel loszuwerden, der Rest suchte auf dem dortigen Markt nach Souvenirs. Pünktlich trafen wir uns dann alle am Bus um die Heimreise anzutreten.

Wir sind voller Erfahrungen zurückgekommen, voller Geschichten, traurigen und fröhlichen, von Frieden und Krieg, von Leben und Tod. Israel bringt sie alle zusammen, an einem Ort.

 Text: Friedrich Wicke, Nicolas Röver; Bilder: Florian Schuster Q12

Reflexionen der Schüler

…„Natürlich ist es kein typischer Urlaub, aber wenn man an dem Konflikt interessiert ist, der sich um dieses Land bildet und es spaltet, ist Israel eine Reise wert. Vor allem wenn man den Streit um Jerusalem verstehen will, muss man dort gewesen sein. Indem man merkt, wie nah die einzelnen Religionen in der Altstadt aufeinander liegen, kann man die immer wieder entstehenden Reibereien verstehen. Es war eine sehr bewegende, informative und aufregende Reise. …“

„… Die ersten drei Tage am See Genezareth haben mir gut gefallen. Die langen Fußmärsche machten mir nichts aus, im Gegenteil gaben sie einem sogar Zeit zum Nachdenken. Auch die Andacht abends am Seeufer fand ich sehr schön. Diese ruhige Zeit empfand ich als einen guten Gegenpol zu dem Trubel und den vielfältigen Eindrücken in Jerusalem. So hatte man während der ersten drei Tage auch Zeit etwas in sich zu gehen oder aber auch mit den Mitreisenden über tiefgründige Themen zu reden. In Jerusalem fiel mir dies schwer, da ich jeden Tag so viele neue, interessante Sachen lernte und entdeckte und insgesamt einfach von dieser Stadt überwältigt war. Ich werde nie den Moment vergessen, als wir oben auf dem Ölberg angekommen waren und ich das erste Mal meinen Blick über das Stadtbild Jerusalems schweifen lassen konnte. In der Sonne glänzte die goldene Kuppel des Felsendoms, unter mir lagen die weitläufigen, steinernen Gräber der jüdischen Bevölkerung und parallel rief ein Muezzin zum Mittagsgebet. Ich war sprachlos. Dieses Zusammentreffen dreier teilweise so unterschiedlichen Religionen und Kulturen faszinierte mich jeden Tag aufs Neue. ….”,

„… Außerdem fand ich Orte wie beispielsweise den Shuk in Jerusalem und Tel Aviv sowie in Bethlehem besonders eindrucksvoll. Hier war für alle Sinne etwas dabei: Verschiedene Gerüche von Speisen oder Gewürzen, unterschiedliche Essenstände die oft recht preiswert waren, die vielen farbenfrohen Waren und Stände sowie das laute Getümmel und die Rufe der Marktschreier. …“

“…Einer meiner Wünsche, nachdem Israel als Reiseziel feststand, war es, einen eigenen Eindruck über das Leben vor Ort zu erhalten. Ich für meinen Teil hatte nur das mediengeprägte Bild von Israel, und vor Allem das von Jerusalem als einem Ort vor Augen, an dem die verschiedenen Kulturen und Religionen nur in einem sehr schwierigen Verhältnis miteinander auskommen. Dieser Eindruck hat sich durch unsere Reise nicht vollständig bestätigt. … Es war eine einzigartige Erfahrung, an den Orten gewesen zu sein, von denen die Bibel berichtet. Das macht die Erzählungen von Leben und Wirken Jesu und den von ihm gewirkten Wundern greifbarer und ermöglicht das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. …“

Ausgewählte Bilder:

Weitere Reflexionen:

” …Für mich war unsere Wallfahrt eine Gelegenheit das Heilige Land auf eine besondere Art und Weise kennenzulernen. Abseits von den üblichen Touristenpfaden durch das Land, die wohl eher der Abschreckung als Nähe zu Gott demonstrieren, fand ich vor allem in den Gesprächen in der Dormitio Abtei oder auch in Bethlehem die Möglichkeit das Heilige Land zu erfahren. Auch bei unserer kleinen „Wanderung“ am ersten Tag durch die galiläische Landschaft hatte ich das Gefühl auf einer besonderen Reise zu sein. Dieser Augenblick war für mich ein Schlüsselerlebnis auf der Pilgerreise (im Sinne eines Fußwegs zu Gott). Doch nicht nur die christlichen Aspekte unserer Wallfahrt haben es mir sehr angetan. Auch die Gespräche mit Israelis und Palästinensern waren für mich sehr spannend. …“

„… Nach der Rückkehr braucht es erstmal ein paar Tage, um das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten. Was bleibt, ist einmal die Anerkennung der guten Lebenssituation in Deutschland, die vor allem im Hinblick auf die Palästinenser wertzuschätzen ist. Die Reise ermöglichte mir als gläubigen Katholiken dem Wirken, der Geburt und dem Tod und der darauffolgenden Auferstehung Jesu näher zu kommen, nicht nur physisch. Jede Reise bildet. Im Hinblick auf unsere Wallfahrt kann man dies mit voller Überzeugung behaupten. …“